Die Stiftung Flucht, Vertreibung, Versöhnung hat eine Kampagne zur Suche nach Zeitzeugen gestartet, um persönliche Erinnerungen an Flucht und Vertreibung für die historische Aufarbeitung zu bewahren. Im Fokus steht die Dokumentation individueller Erfahrungen als Teil eines kollektiven Gedächtnisses, das zur Reflexion über die Auswirkungen erzwungener Migration beiträgt.
Migration und Flucht sind stark in der gesellschaftlichen Debatte – oft geprägt von Misstrauen und Abgrenzung. Doch hinter Zahlen und Schlagzeilen stehen Menschen mit ihren Geschichten. Flucht ist keine abstrakte Größe und erst recht kein neues Phänomen – sie kann jeden treffen. Genau darum geht es in einem unserer jüngsten Projekte: Gemeinsam mit der Stiftung Flucht, Vertreibung, Versöhnung haben wir eine Kampagne entwickelt, die dazu aufruft, persönliche Zeitzeugendokumente deutscher Geschichte zu bewahren.
Die Stiftung Flucht, Vertreibung, Versöhnung ruft dazu auf, Erinnerungen an Flucht und Vertreibung zu teilen. In ihrem Zeitzeugenarchiv werden persönliche Berichte, Tagebücher, Briefe, Fotos und andere Dokumente gesammelt, die individuelle Erlebnisse dieser historischen Ereignisse festhalten. Jede Geschichte ist ein wichtiger Teil des gemeinsamen Gedächtnisses. Auch fast 80 Jahre nach den dramatischen Ereignissen am Ende des Zweiten Weltkriegs bleibt diese Erinnerung relevant.
Wie sieht Erinnerung aus? Unsere Kampagne für die Stiftung Flucht, Vertreibung, Versöhnung setzt genau hier an. Mit leuchtendem Pink und klaren Botschaften durchbricht sie den historischen Kontext klassischer Erinnerungskultur und bringt das Thema ins Hier und Jetzt. In die Bildkompositionen sind historische Dokumente und Fotografien eingearbeitet. Sie machen das Erinnern greifbar und lassen Geschichte in der Gegenwart sichtbar werden. Durch plakative Typografie und starke Kontraste erzeugt die Kampagne Aufmerksamkeit. Sie zeigt: Erinnerungen sind nicht verstaubt, sie sind relevant. Und sie brauchen Sichtbarkeit.